Runde 4 Segelflugbundesliga und U25

Rundenplatz 25 eher unbefriedigend

Von Lothar Schwark

Nicht optimal lief es in Rundenwertung 4 der Segelflugbundesliga für die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt. Mit 281,94 Speed wurde Rundenplatz 25 erzielt. Dagegen hält bei der Jugend in der U 25 Wertung der Aufwärtstrend an . Hier erflogen Marven Gründler und Anton Harzer mit 183,30 Speed den 3. Rundenplatz. In der laufenden U 25 Gesamtwertung hat sich Freudenstadt auf Gesamtplatz 2. vor geflogen (nach 4 von 19 Runden). In der Segelflugbundesliga war Anton Harzer am ersten Ligatag (Samstag) als Alleinkämpfer unterwegs. Bei seinem Nachmittagsflug über dem Schwarzwald erzielte er 85,54 Punkte/94,5 km/h (Schnellste zwei Stunden). Gesamt war er 345 km unterwegs. Handicap war, das Harzer mit der Ventus C 17,6 Meter zwecks Windenstart ohne Wasser unterwegs war. Der Wasserballast verbessert bei starken Aufwinden spürbar das Gleitvermögen im hohen Geschwindigkeitsbereich.

Mehrere Piloten der Konkurrenzvereine waren am Abschlusstag des  Hahnweidewettbewerb unterwegs. Es wurde ein sehr schneller Tag. Viele der Piloten sind selbst Mitglied in einem der 30 Bundesligavereine. Mehrfache Welt-und Europameister spielten am Schlusstag ihre Klasse aus. Auch an Ligatag zwei (Sonntag) war in Musbach die Personaldecke dünn. Die Gute Thermik setzte erst gegen 12.30 Uhr ein. Gerade noch früh genug, dass Marven Gründler mit Discus 2b und 100 Liter Wasserballast im Flugzeugschlepp abheben konnte. Dabei war schon der Ansatz zu Schauern zu spüren, was sich am Nachmittag im Südschwarzwald ab Villingen bewahrheitete. Trotzdem flog Gründler bei auflebender Kumulusbewölkung 97,76 Punkte 103, 62 km/h und gesamt 399 km heraus. Von Oppenheim/Rheinhessen war Martin Haug auf Ventus 2cxM18 Meter unterwegs. Bei seinem 583,58 km Flug war Haug weit in Franken unterwegs. Für die Ligawertung sprangen 98,65 Punkte/112,7Km/h heraus. Frank Popp hob mit einer DG 800 S ab. Mit 85,05 Punkte/93,3 km/h und 296 km konnte er leben.

Gebremst hat teils ausbreitende Bewölkung. Da halfen auch nicht mehr der 4 -5 Meter Sekunden Aufwind an der Huzenbacher Steige. Martin Pollex erflog auf Ventus C 17,6 Meter in 1:30 Stunden einen Schnitt von 52,2 Punkte/57,68 km/h Nachdem er gelandet war beendete Harzer seinen Windenfahrerdienst, um selbst mit dem Ventus C an der Winde zu starten. Trotz seinem Spätstart erwischte Harzer einen guten Thermik-streifen. Auch ihm fehlte ein guter Endanflugbart (starker Aufwind in der Fliegersprache). Trotzdem konnte Harzer mit 81,65 Punkte/90,22 km/h sein Vortagesergebnis nicht toppen.

Richtig gut war Gründler am 09. Mai, als er über der Wasserkuppe / Rhön wendete und einem zusätzlichen Ausflug in den Schwarzwald nach 635 km mit dem Discus 2b heimkehrte. Tags darauf waren Gründler (584 km) und Harzer (515 km) bei einem Dreieck rund um Stuttgart unterwegs.  Man hofft das man sich ab Mitte Sommer aus dem Tal der Tränen fliegt, um mindestens Platz 23 zu erreichen, der zumindest den Verleib in der Segelflugbundesliga sichert.

Runde 3 der Segelflugbundesliga Fliegergruppe Freudenstadt  2024

Immer noch kein Rennfieber

Von Lothar Schwark

Mit Rundenplatz 22 und 172,80 Speed schlossen die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt Runde 3 der Segelflugbundesliga ab. Wieder war das Wetter großer Gegenspieler. Der erste Rundentag (Samstag) war fliegbar. Doch von Westen kroch langsam ein Tiefdruckgebiet mit Wolkenabschirmungen heran, um die anfangs vorherrschende Thermik in der Musbacher Region abzuschwächen. Richtig gut war es noch in Richtung Ostalb, was die Piloten vom Internationalen Hahnweidewettbewerb in Kirchheim/Teck bei Flügen in Richtung Raue Wanne und Harburg nutzen konnten. Der beste Streifen lag am westlichen Alpenrand bis zur Schwäbischen Alb. Am Sonntag ging in Baden Württemberg nichts, während zwei hessische Vereine am selben Tag im aufbauenden Wetter noch kräftig punkten konnten. Auch im norddeutschen Tiefland waren am Sonntag noch einige erfolgreiche Flüge möglich, während der Regen über Musbach unaufhörlich den Ton angab.

Ein großes Handicap haben die Musbacher Piloten dazu. Sie sind überwiegend mit reinen Segelflugzeugen unterwegs, während zahlreiche Piloten der Mitbewerber mit eigenstartfähigen Segelflugzeugen oder Turbomotoren unterwegs sind. Da der Ab- und Anflugkreis von früher 15 Kilometer wieder abgeschafft wurde, können die Mitbewerber mit Hilfsmotoren, Wetterlagen mit starkem Rückenwind nutzen, um im Bedarfsfall auf den Hilfsmotor zurückzugreifen. Für den reinen Segelflieger bedeutet das die Außenlandung oder Landung auf einem Flugplatz. Aus diesem Grund setzten die Freudenstädter Aufwindexperten ihren Flug so an, um sicher nach Musbach zurückzukehren.

Mit einem Speed von 61,54 Punkte/65,24 km/h war Marven Gründler mit dem Discus 2b der Fliegergruppe Freudenstadt unterwegs. Er wendete in Höhe Oppingen auf der Alb um sich dann unter zunehmender Bewölkung nach Musbach zurück zu kämpfen. Westlich des Neckartals fand er Steigen um die 1,5 Meter/Sekunde und damit die Rückfahrkarte nach Musbach. Gesamt sprangen noch 266 Flugkilometer heraus. Etwas kürzer war Jakob Schick mit dem Vereins Ventus C 17,6 unterwegs. Auf dem für ihn relativ neuen Flugzeugtyp flog er 58,74 Punkte/61,49 km/h und gesamt 180 km heraus. Constantin Wiegert schaffte es mit seinem Mini Nimbus auch noch in die Luft. Er erzielte noch 58,52 Punkte/58,43 km/h und insgesamt 150 Kilometer.

Deutlich besser lief es für Gründler und Schick in der U 25 Wertung. Da sprang für Freudenstadt ein 5 Rundenplatz mit 117,28 Speed und 40 Punkte heraus. In der laufenden Gesamtwertung liegt man aktuell auf Platz 4 mit 86 Punkten. Wenn es in den ersten drei Runden noch zäh lief, sind die Musbacher Piloten sicher in den kommenden 16 Runden weitaus bessere Platzierungen abliefern zu können, und damit auch die Klasse halten zu können.

Bilder: Schwark und Schick